Auf diese reislose Sushi-Idee bin ich gekommen, weil ich seit einiger Zeit weniger Kohlenhydrate esse (= zum Abnehmen, auf diese Weise bin ich innerhalb eines Jahres schon stolze 7 kg losgeworden, und das aber mit Genuss!) – aber da passt “normales” Sushi – mit hauptsächlich Reis (= Kohlehydrate) -leider nicht ins Konzept.
Weil mir das Sushi-Rollen herstellen aber soviel Spass macht, habe ich ein bisschen darüber nachgedacht, womit man denn möglicherweise den Reis ersetzen könnte: der Ersatz sollte von der Konsistenz her ähnlich weich und feucht sein wie der klebrige Sushi-Reis, und er sollte auch ein ganz klein wenig süsslich schmecken. Und des Rätsels Lösung sind … (Trommelwirbel) … kleingeriebene Karotten!
Die Karotten dienen als “Unterlage”, damit eventuell kantiges Gemüse in der Rolle die endgültige Form bzw. das Einrollen selbst nicht stört.
Auf die Karotten – als unterster Schicht – kann man dann alles Mögliche als Fülle legen. Ich hab mir als Gemüse ein Stück Gurke und einen gelben Paprika aus dem Kühlschrank geholt. Dann gibts noch frischen Tofu (zum Anbraten) und ein Ei (zum Omelett-Streifen machen, Veganer lassen das einfach weg). Am folgenden Bild sieht man noch meine ursprüngliche Idee von einer Avocado, die hat sich aber leider nach dem Aufschneiden als nicht mehr verwendbar herausgestellt… →
… und deswegen habe ich die Avocado einfach mit eingelegten Rüben ersetzt. Die Farbe ist kein Foto-Fehler, die sind tatsächlich so pink! (und man bekommt sie z.B. am Viktor Adler Markt in Wien) →
Und weil mir, während ich Essen zubereite, immer noch weitere Dinge einfallen, hier vollständigkeitshalber noch das “Zutaten-Bild kleiner Salatkopf” →
Den kleinen Salatkopf in feine Streifen schneiden →
Die übrigen Zutaten auch so vorbereiten, dass man sie in Streifen nebeneinander auf das Algenblatt legen kann: Das Gurkenstück in ca. 1 cm dicke Stifte schneiden →
Den Tofu zuerst in Scheiben (ca. 1cm dick) in etwas Olivenöl auf beiden Seiten knusprig anbraten →
Und gleich in derselben noch heissen Pfanne das verquirlte Ei zu einem Omelett braten. Dieses dann in Streifen schneiden →
Und natürlich auch die Tofu-Scheiben in ca. 1 cm dicke Stäbchen schneiden →
Die eingelegten Rüben sind schon fertig geschnitten im Glas.
(Und wie immer bei solchen Rezepten sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt: Man könnte auch frische Kräuter wie z.B. Minze oder Koriander mitrollen.)
So, jetzt ist alles vorbereitet und der Roll-Spass kann beginnen! →
Auf einer Sushi-Matte (ich mag die mit kleinen runden Holzstäbchen) das Algenblatt mit der glänzenden Seite nach unten legen →
Die fein geriebenen Karotten auf den unteren 2/3 des Blattes verteilen und ein wenig festdrücken →
Auf die Karotten den kleingeschnittenen grünen Salat verteilen und die Zutaten für das Innere der Rollen nebeneinander auf den Salat legen (hier am Bild sind es Tofu und gelber Paprika). Etwas Wasser zum Bestreichen bereitstellen… →
… und die Rolle zusammen drehen: dabei ist es wichtig, dass man einen gewissen Druck ausübt, sodass die Rolle schön fest wird! Bevor man sie fertig zusammengerollt hat, den letzten freien Streifen des Algenblattes mit etwas Wasser einstreichen, damit das Ende dann gut auf der Rolle kleben bleibt →
Und fertig ist die erste Rolle! →
Sollte die Rolle aussen noch ein wenig zu trocken sein (falls die Karotten nicht feucht genug waren) kann man sie vor dem Schneiden rundherum mit ein wenig Wasser bestreichen. Mit einem scharfen Messer (und nein, ein Zacken-Messer geht leider gar nicht, da gibts eine riesengrosse Fuzzelei, ehrlich!), die Enden abschneiden und den Rest der Rolle in 6 gleich grosse Stücke schneiden →
Mit meinen Zutaten sind sich insgesamt 5 Rollen ausgegangen, und das ist fein für ein Abendessen von 2 hungrigen Leuten (“ist ja nur ein gerollter Salat!”) →
Zum Servieren braucht man:
Wasabi : ein wenig Wasabi Pulver zu einer Paste verrühren.
Eingelegten Ingwer: den kaufe ich fertig.
Sauce: Man kann einfach helle Sojasauce pur nehmen. Aber wer es richtig japanisch will, der macht sich seine eigene Sushi Sauce folgendermassen:
1 EL Sake und 1 EL Mirin in einem kleinen Topf zum kochen bringen, und für ca. 30 sec. bis zu einer Minute kochen, damit sich der Alkohol verflüchtigt. Dann 1/2 Tasse helle Sojasauce dazugeben und nochmals fast zum kochen bringen. Abkühlen lassen. Fertig.
- Man braucht auf jeden Fall eine Sushi Matte
- 5 Sushi Nori Algenblätter (die "Green Quality" finde ich fein genug)
- 4 mittelgrosse Karotten (das sind geschält ca. 230g)
- 1 sehr kleiner Salatkopf, bzw. ein paar grosse Blätter von grünem Salat
- 1 kleiner gelber Paprika
- 1 kleines Stück Gurke (ca. 7cm lang)
- 1 Stück frischer Tofu
- 1 Ei (Veganer lassen das weg)
- Olivenöl zum Anbraten
- (1 Avocado) - bzw. eingelegte Rüben
- Zum Servieren: ca. 1 EL Wasabi Pulver, etwas eingelegter Ingwer, ca. 1/2 Tasse Sojasauce (oder, richtig japanisch: 1/2 Tasse Sojasauce, 1 EL Sake und 1 EL Mirin).
- Die Karotten fein reiben.
- Den kleinen Salatkopf bzw. die Salatblätter in feine Streifen schneiden.
- Das kleine Gurkenstück in ca. 1cm dicke Streifen schneiden.
- Den Tofu zuerst in ca. 1cm dicke Scheiben schneiden und diese in etwas Olivenöl beidseitig knusprig anbraten, aus der Pfanne nehmen und beiseite legen.
- Das Ei kurz verquirlen und (nach dem Tofu) in der noch heissen Pfanne zu einem Omelett zubereiten.
- Die Tofu-Scheiben in ca. 1 cm dicke Streifen schneiden.
- Das Omelett in ca. 1 cm dicke Streifen schneiden.
- Falls eine Avocado vorhanden ist, diese auch in Streifen schneiden, die Rüben sind schon fertig geschnitten im Glas.
- Auf die Sushi Matte ein Blatt Nori Alge legen, mit der glänzenden Seite nach unten.
- Die fein geriebenen Karotten auf den unteren 2/3 des Blattes gleichmässig verteilen und leicht andrücken.
- Den kleingeschnittenen Salat über den Karotten verteilen.
- Unterschiedliche Zutaten-Streifen - je nach Wunsch kombiniert - in einer Reihe nebeneinander quer auf die Mitte des "Salat-Rechtecks" legen. Dabei kombiniere ich meistens 2 Zutaten, wie z.b. Tofu+Paprika, oder Omelett+Rüben.
- Das Nori Blatt zusammenrollen und dabei soviel Druck ausüben, dass die Rolle schön fest wird. Bevor man die Rolle schliesst, das Blatt am Ende mit etwas Wasser bestreichen, sodass das Ende gut mit der restlichen Rolle zusammenklebt.
- Mit einem scharfen Messer die Enden wegschneiden. Die Rolle in 6 gleich grosse Stücke schneiden.
- Zum Servieren:
- Entweder alle Rollen auf einen grossen Teller legen und jeder darf sich nehmen was ihm gefällt, oder die Rollen gleich diktatormässig gleich auf einzelne Teller verteilen.
- Für die Wasabi-Paste das Wasabi Pulver mit etwas kaltem Wasser zu einer Paste verrühren und gemeinsam mit dem eingelegten Ingwer zu den Sushi Rollen reichen.
- Als Sauce zum Eintauchen der Rollen kann man entweder helle Sojasauce pur in kleinen Schüsseln (pro Person eine Schüssel) dazu servieren, oder man bereitet eine echte japanisch Sushi Sauce:
- Dazu 1 EL Sake und 1 EL Mirin für ca. 30 Sekunden bis 1 Minute in einem kleinen Topf aufkochen, damit der enthaltene Alkohol entweichen kann. Dann ca. 1/2 Tasse helle Sojasauce dazugeben und nochmal ganz kurz aufkochen. Die Sauce vom Herd nehmen und vor dem Servieren abkühlen lassen.
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The idea for sushi without rice came to me, because for some time I have been trying to eat less carbohydrate (= to lose weight. After one year I am proud to say there is 7 kg less of me, and I didn’t need to starve – there is always plenty of delicious food for me to eat!).
Of course normal sushi – mainly consisting of rice which of course includes a lot of carbohydrates – does not fit this concept. But I really love the act of rolling sushi, so I started thinking about what I could possibly use to replace the rice. The replacement has to be soft and moist like sticky sushi rice, and it has to taste a little bit sweet. So the solution is … (drum roll) … finely grated carrots!
Using carrots as a base layer means that if you add some “pointy” vegetables on top, the shape of the roll is not destroyed, and it is still possible to roll – in short, it acts the same way as rice. You can add basically any vegetable that you like as the filling for your rolls, as long as it is not too moist.
For my sushi I decided on some lettuce, yellow bell pepper, cucumber, fried tofu, omelette (vegans should omit this of course). The avocado I had originally planned to use turned out to be no good, so I replaced it with some store bought pickled beets.
Ingredients
- You will need a sushi mat
- 5 sushi nori sheets (I think the “green” quality is fine)
- 4 medium sized carrots (about 230 g peeled)
- 1 small head of lettuce (or a few large lettuce leaves)
- 1 small yellow bell pepper
- 1 small piece of cucumber (about 7 cm long)
- 1 cube of fresh tofu
- 1 egg (vegans omit this of course)
- about 2 T olive oil for frying
- (1 avocado) – pickled beets
- For serving: about 1 T wasabi powder, pickled ginger, 1/2 cup light soy sauce (or, if you want to make a real Japanese sushi sauce: 1/2 T sake, 1/2 T mirin, 1/2 cup of light soy sauce)
Instructions
- Finely grate the carrots.
- Cut the lettuce into small strips.
- Cut the small piece of cucumber into sticks about 1 cm thick
- First cut the tofu into slices, about 1 cm thick. Put olive oil in a pan and fry the tofu slices on both sides until they are crisp. Set aside.
- Beat the egg and use it to make an omelette in the same pan, while the pan is still hot.
- Cut the cooked tofu slices into strips, about 1 cm wide.
- Cut the omelette into strips, about 1 cm wide.
- If you have a good avocado, cut it into slices – otherwise replace it with pickled beets.
- Place a sheet of nori onto the sushi mat.
- Spread the thinly grated carrots onto the lower 2/3 of the nori sheet.
- Sprinkle the lettuce on top of the carrots.
- Place the various ingredients in the middle of the “lettuce rectangle” so that they each form one horizontal row, roughly aligned. For each roll you will want to have 2 or at most 3 different fillings in combinations that should complement each other – for example tofu and yellow bell peppers, or omelette and beets. Experiment! Play!
- Rolling is done as with normal sushi, making sure to apply enough pressure so that the roll is quite firm. Before you close the roll, apply some water onto the remaining empty top side of the nori sheet so that it will properly stick and seal the roll.
- With a sharp knife cut off the uneven ends, then slice the roll into 6 small pieces.
- To serve, either place all the small sushi pieces onto one plate and let people choose their favourites, or – in a dictatorial manner – decide which pieces should go onto which plate and serve individually.
- Mix wasabi powder with a little bit of water to create a fine paste. Add a small spoon of wasabi and pickled ginger to each serving plate. Finally put either plain light soy sauce into individual small bowls, or, if you want to do it the Japanese way, make your own sushi sauce by bringing 1 T of sake and 1 T of mirin to the boil and leave it boiling for about 30 seconds up to 1 minute so that the alcohol boils off, then add about 1/2 cup of light soy sauce and continue boiling it for a very short time, then set aside and let it cool down before serving.