Der Mai kann eine schöne Zeit seit, aber noch schöner ist es, wenn man sich gerade in Norwegen befindet und absolutes Glück mit dem Wetter hat. Diesmal hat es meinen Mann und mich nach Stavanger verschlagen. Ich hab dort als Künstlerin Live Visuals gemacht und danach haben wir ein paar Urlaubstage angehängt, um mit einem Mietauto die nähere Gegend um Stavanger herum zu erforschen.
Was die Norweger übrigens aus irgendeinem Grund als “langweiliges Flachland” bezeichnen, befindet sich in der Umgebung von Byrkedal sieht in etwas so aus →
In einem der Hotels, in denen wir genächtigt haben, hat es zum Frühstück ganz dünnes quadratisches Knäckebrot gegeben, das sofort den Verdacht aufkommen hat lassen, dass es hausgemacht war: keine geraden Kanten, unterschiedliche Grössen der kleinen Quadrate, richtig viele Samen und Körner, und ein herrlich frischer Geschmack und Duft ! Warum ich vorher nie daran gedacht hab, dass man Knäckebrot auch selber machen kann, weiss ich ehrlich gesagt nicht. Es hat sich auf jeden Fall als leichter als gedacht erwiesen !
Nach kurzem Forschen im Internet hat sich für mich aus unterschiedlichsten Rezepten ein Grundrezept herauskristallisiert: Roggenmehl und Haferflocken zu gleichen Anteilen, dieselbe Menge Kerne und Samen (Leinsamen, Sesam, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne), dazu etwas Wasser, Öl und Salz →
Ich hab auch Variationen mit Dinkelmehl, Weizenmehl, Weizenkleine, Flohsamenschalen und anderen Zutaten gefunden, aber meiner Meinung nach passt Roggenmehl hier einfach am besten (und es schmeckt damit auch so, wie das in Norwegen). Bei den Körnern und Samen bzw. anderen Gewürzen (zusätzlich zum Grundrezept) sind der Fantasie absolut keine Grenzen gesetzt. Ich hab mich diesmal mit Paprikaflocken, Schwarzkümmel, Kümmel, Mohn und Rosmarin-Falksalt (Affiliate Link) gespielt – und erst nachdem das Foto unten entstanden ist, hab ich mich auch noch zu getrocknetem Rosmarin hinreissen lassen →
Zuerst alle trockenen Zutaten vermischen … →
… und danach Wasser und Öl dazumischen. Der Teig ist relativ feucht und es reicht eigentlich, wenn man ihn mit dem Löffel gut verrührt. Die Haferflocken brauchen etwas Zeit, um die Feuchtigkeit aufzunehmen, also lässt man den Teig ca. 10 Minuten stehen, bevor man ihn weiter verarbeitet →
Den Teig (ja, er ist noch recht bröselig und klebrig) in zwei Teile aufteilen und jeweils einen Teil auf einem Backpapier etwas ausbreiten (das muss nicht so genau sein) →
Ein zusätzliches Stück Backpapier auf den Teig oben drauf legen und den Teig zwischen den beiden Stücken Backpapier so dünn wie möglich (ca. 2-3 mm) ausrollen.
Weil sich das untere Backpapier beim Ausrollen meist in kleine Falten legt, dieses am Ende des Ausrollens durch ein frisches Backpapier ersetzten. Das ist wichtig, weil sonst nach dem Backen der Teig in diesen kleinen Fältchen steckt und sich das Papier dadurch nicht gut entfernen lässt. Dazu den Teig zwischen den beiden Papieren umdrehen (das untere Backpapier ist jetzt oben), oberes Backpapier abziehen und ein frisches drauf legen und glatt streichen. Teig zwischen den Backpapieren wieder umdrehen.
Am Schluss zieht man das obere Backpapier ab und streut nach Lust und Laune noch ein paar Samen, Körner oder Gewürze auf den ausgerollten Teig. Danach legt man nochmal das obere Backpapier drauf und rollt noch ein paarmal drüber, um diese Zusätze etwas in den Teig zu drücken →
Vor dem Backen das obere Backpapier abziehen … →
… und mit einem Pizza-Cutter (oder mit einem Teig-Rad oder Messer) Rillen in den Teig schneiden, an denen man das Knäckebrot nach dem Backen gut in Stücke brechen kann →
Obwohl der Teil so dünn ausgerollt ist, braucht es insgesamt erstaunliche 45 Minuten bei 180°C, bis das Knäckebrot fertig gebacken und goldbraun ist. Dabei wechselt man beide Backbleche, die sich den Ofen teilen, öfters von der unteren auf die obere Stufe und umgekehrt.
Wenn das Knäckebrot fertig ist, auskühlen lassen (was bei dem unwiderstehlichen Duft der Samen und Körner recht schwierig ist) und entlang der Rillen in Stücke brechen →
Bei uns gab es diesmal zur Erstverkostung etwas Frischkäse und Radieschen →
Das Knäckebrot ist in einem verschliessbaren Behälter angeblich bis zu zwei Wochen haltbar, aber bei uns war es immer schon vor dieser Frist weg … einfach weg (zum Beispiel gemeinsam mit ein wenig Ajvar) →
- 100 g Roggenmehl
- 100g (Vollkorn-) Haferflocken
- 50 g Leinsamen
- 50 g Sesam-Samen
- 50 g Sonnenblumenkerne
- 50 g Kürbiskerne, gehackt
- 1/2 TL Salz
- 150 ml Wasser
- 50 ml Olivenöl
- optional: andere Samen, Körner und Gewürze wie zum Beispiel Mohnsamen, Kümmel, Schwarzkümmel, Flockenpaprika, grobes Salz, Rosmarin
- 4 Stück Backpapier (2 zum Teig dazwischen ausrollen, 2 zum eigentlichen Backen).
- Backrohr auf 180° vorheizen
- Alle trockenen Zutaten in einer grossen Schüssel gut vermischen.
- Wasser und Öl dazugeben und mit einem Löffel alles gut verrühren, 10 Minuten rasten lassen.
- Teig in zwei Teile teilen, den ersten Teil auf einem Backpapier relativ gleichmässig verteilen.
- Ein zweites Stück Backpapier auf den verteilten Teig legen und mit einem Nudelholz so dünn wie möglich (ca. 2-3 mm) ausrollen. Weil sich das untere Backpapier beim Ausrollen meist in kleine Falten legt, dieses am Ende des Ausrollens durch ein frisches Backpapier ersetzten: Teig zwischen den beiden Papieren umdrehen (das untere Backpapier ist jetzt oben), das nun obere Backpapier abziehen und ein frisches drauf legen und glatt streichen. Teig zwischen den Backpapieren wieder umdrehen.
- Das obere Backpapier abziehen. Wer will, streut noch optionale Zutaten auf den ausgerollten Teig. Falls man das macht, das abgezogene Backpapier wieder oben drauflegen und noch ein paarmal drüber rollen.
- Dasselbe mit dem zweiten Teil wiederholen. Vor dem Backen das obere Backpapier entfernen.
- Beide ausgerollten Teige mitsamt dem Backpapier darunter auf jeweils ein Backblech legen.
- Mit einem Pizza-Cutter (oder einem Messer) Rillen in den Teig schneiden - dort, wo die Rillen sind lässt sich der Teig nach dem Backen gut in Stücke brechen.
- Beide Backbleche gleichzeitig in den Ofen geben, das eine weiter oben, das andere weiter unten.
- Nach 15 Minuten Backzeit die Backbleche vertauschen (das obere nach unten, das untere nach oben) und weitere 15 Minuten backen. Danach die Bleche wieder vertauschen und für weitere 10-15 Minuten backen, bis der Teig goldbraun ist. Nötigenfalls die Bleche zwischendurch nochmals vertauschen.
- Knäckebrot aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Danach an den Rillen entlang in Stücke brechen.
*
The month of May can be very beautiful in Austria, but if you happen to be in Norway and you have very good luck with the weather, it is an even more beautiful. This happened to me and my husband a few weeks ago during our visit to Stavanger, where I played some live visuals for a music concert, and afterwards we rented a car and rewarded ourselves with a few days on the road around Stavanger.
According to many of the Norwegians we spoke to, this was the most boring, most flat part of Norway. It looks like this →
At one of the hotels we stayed at, they had some thin square crispbread as part of the breakfast buffet. A few hints told me that they were probably homemade, in particular the uneven edges and the fact that they were all different sizes. They were brimming with seeds and they tasted and smelt wonderfully fresh! I had to have some more when we got back to Vienna, but for some reason I’ve never really thought to make crispsbread at home, and so I was anticipating it to be quite difficult. The truth was far from that – they’re actually quite easy!
After a quick search on the internet, I was able to sense a basic recipe crystallizing out of multiple variations on the same theme: 1 part rye flour, 1 part oat flakes, 2 parts seeds (linseeds, sesame seeds, sunflower seeds, pumpkin seeds), with a little water, oil and salt →
Some recipes suggested using other kinds of flour such as spelt or wheat flour, and even wheat bran, but my instincts told me to go with rye flour, and this was a good choice – it turned out tasting almost exactly like what I had in Norway. You can be quite creative with the seeds you use, and even add some spices and herbs for variety. I sprinkled different combinations over different parts of the dough, so that each crispbread tasted a little different – paprika, nigella (black cumin), caraway, poppy seeds, rosemary falksalt (affiliate link) and dried rosemary.
Ingredients
- 100 g rye flour
- 100 g wholegrain rolled oats
- 50 g linseeds
- 50 g sesame seeds
- 50 g sunflower seeds
- 50 g pumpkin seeds, chopped roughly
- 1/2 t salt
- 150 ml water
- 50 ml olive oil
- optional: other seeds and spices like for instance poppy seeds, caraway seeds, nigella (black cumin), paprika flakes, sea salt, rosemary …
Instructions
- Preheat the oven to 180°C.
- Mix dry ingredients in a large bowl.
- Add water and oil and mix well with a large spoon. Leave to rest for about 10 minutes, to allow the oats to absorb the water. The dough will still be very moist and crumbly at this point – don’t worry!
- Divide the dough into two halves.
- Roughly distribute one half of the dough onto a sheet of baking paper (see photos above). Put a second sheet of baking paper on top and with a rolling pin roll out the dough as thin as possible (about 2-3 cm).
- Peel off the top sheet of baking paper. If you like, sprinkle additional flavouring seeds and spices over the dough – if you do this, put the the top sheet of baking paper back on and roll a few more times to embed the additional seeds or spices in the dough, then peel off the top sheet of baking paper again before baking.
- Repeat steps 5 and 6 with the other half of the dough, using a fresh sheet of baking paper.
- Using a knife (or a pizza cutter if you have one), score the dough to make it easy to break apart after baking.
- Transfer onto two baking trays and put both trays into the oven at the same time, one in the top part of the oven and the other in the bottom part.
- After 15 minutes, swap the trays to ensure they are both get evenly heated. Bake for another 15 minutes, then swap the trays again, and continue to bake for another 10-15 minutes, until golden brown (swap the trays in between if necessary).
- Take out of the oven and leave to cool. Break apart along the score lines and enjoy.
Notes
If you only have one tray, you might need to bake them for a shorter amount of time.
In theory these should keep in a closed container for up to two weeks, but they probably won’t last that long! 😉