Die Mumins sind herzige kleine Trolle (erfunden von der finnischen Illustratorin und Autorin Tove Maria Jannson), die es damals leider nicht bis in mein österreichisches Kinderzimmer geschafft haben. Dafür aber ist mir letztes Jahr dieses Rezept für Rhabarbersekt (= Papa Mumins Sommer-Met) in Neuseeland in die Hände gefallen. Es ist aus dem Buch “The Moomins Cookbook”, das traditionelle finnische Rezepte enthält.
Das Getränk ist recht einfach herzustellen: man braucht frischen Rhabarber, Zucker, Wasser, Trockenhefe, ein paar Rosinen und etwas Geduld, bis das Getränk richtig schön spritzig ist.
Den Rhabarber waschen und klein schneiden. Zusammen mit dem Zucker in einen grossen Topf geben und mit kochend heissem Wasser übergiessen →
Wenn die Flüssigkeit nur noch lauwarm ist, eine minimale Menge Trockenhefe dazugeben und über Nacht fermentieren lassen: das sieht am nächsten Tag dann in etwa so aus →
Ausreichend viele Flaschen gut auswaschen und bereitstellen: ich nehm hier lieber Plastik- statt Glasflaschen, weil ich Explosionen in der Küche generell eher vermeiden möchte. Sterilisieren kann man diese natürlich nicht, aber nachdem die Flüssigkeit vor dem Einfüllen schon abgekühlt ist, gibt es ohnehin kein “100% steril” mehr →
Mit Schöpflöffel, Sieb und Trichter bewaffnet die Flüssigkeit in die vorbereiteten Flaschen füllen … →
… und in jede Flasche ein paar Rosinen stecken. Die Flaschen gut verschliessen →
Der Sekt ist fertig, wenn die Rosinen kugelrund und aufgeblasen zur Oberfläche aufgestiegen sind – das ist meistens schon am nächsten Tag der Fall →
Wenn man den Sekt noch für ein paar Tage länger in den Flaschen nachgären lässt, wird er weniger süss (weil mehr Zucker von der Hefe in Alkohol umgewandelt wird) und noch spritziger. Wenn sich die Plastikflaschen nach ein paar Tagen schon nach aussen zu wölben beginnen, bin ich immer froh, dass ich keine Glasflaschen verwendet hab.
Der Sekt am Foto unten ist genau 1 Woche alt und gehört jetzt ganz schnell getrunken! 🙂 →
- 500 g Rhabarger
- 500 g Kristallzucker
- 5 Liter Wasser
- 1/4 TL Trockenhefe
- ein paar Rosinen
- Rhabarber waschen und in kleine Stücke schneiden (die Blätter entsorgen, die sind giftig !) .
- Rhabarber in einen grossen Topf geben und den Zucker darüber streuen.
- In einem zweiten Topf Wasser zum Kochen bringen und zum Rhabarber und Zucker in den ersten Topf giessen.
- Abkühlen lassen, bis alles lauwarm ist. Eine Tasse Flüssigkeit aus dem Topf nehmen, die Hefe darin auflösen und wieder mit den anderen Zutaten mischen. Wichtig dabei ist, nicht mehr als die angegebene Menge Hefe zu verwenden, weil es sonst zu sehr schäumt.
- Bei Raumtemperatur über Nacht fermentieren lassen.
- Durch ein Sieb mit einem Trichter in saubere Plastikflaschen abfüllen, ein paar Rosinen in jede Flasche geben und diese gut verschliessen.
- Die Flaschen stehen lassen, bis die Rosinen an die Oberfläche der Flüssigkeit aufgestiegen sind: jetzt ist der Sekt fertig zum Trinken.
- Will man ihn weniger süss und mehr spritzig, noch einige Tage verschlossen in den Flaschen aufbewahren.
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The Moomins are cute little trolls that were created by the Finnish illustrator and author Tove Maria Jannson. They’re not well known in Austria so I sadly never got to know them as a child, but I was lucky enough to get my hands on the recipe for Moominpappa’s Summer Mead last year from some friends in New Zealand. It comes from “The Moomins Cookbook,” which has a few other Moomin recipes alongside traditional Finnish cuisine.
It’s a pretty straight-forward recipe – all you need is some fresh rhubarb, sugar, water, yeast and raisins, and a bit of patience to let everything ferment the way you like it.
The original recipe says you should use sterilised glass bottles, but I prefer to use plastic bottles rather than glass, because I prefer not to have glass bottles unexpectedly exploding in our kitchen. And, in any case, the liquid you pour into the bottles is at room temperature already, so there is no “100% sterile” anyway.
Ingredients
- 500 g rhubarb
- 500 g sugar
- 5 litres water
- ¼ tsp dried yeast
- raisins
Instructions
- Wash the rhubarb and cut into pieces (make sure you cut away all parts of the leaves, as they are poisonous).
- Place rhubarb into a large pot. Sprinkle sugar on top.
- Bring the water to the boil and pour over the rhubarb. Allow to cool until it is lukewarm.
- Take a cupful of water from the rhubarb pot and add the yeast. Be exact about the amount of yeast you use – too much and it will become too frothy. Stir to dissolve. Pour back into the pot and mix.
- Leave to ferment at room temperature overnight.
- Strain and pour into clean plastic bottles. Place a couple of raisins in each bottle and seal tight.
- Leave for a few days to finish fermenting – it’s ready when the raisins have risen to the top.
- If you want your summer mead to be less sweet and more sparkling, keep the bottles sealed for a bit longer (up to a week or so), so that more sugar gets transformed into alcohol by the yeast.
- Enjoy the very seasonal treat!