Bevor ich meinen (neuseeländischen) Mann kennengelernt hab, hat es bei mir genau ein einziges Mal Quiche gegeben: Ich habe vor einer Ewigkeit ein Rezept ausprobiert, bei dem man zuerst einen Teig macht, diesen dann (kompliziert beschwert) in einer Form vorbacken und dann erst anfüllen und fertig backen muss. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, ob der Teig zu hart oder zu weich war, aber ich weiss noch genau, dass ich beschlossen hatte, dass das alles viel zu viel Arbeit ist und dass das Ergebnis den Aufwand nicht wert war.
Ich glaube, mein Mann war ein wenig entsetzt, als er feststellen musste, dass er in einen quiche-freien Haushalt eingeheiratet hat (in Neuseeland gibt es Quiche fast in jedem Café). Er hat mir sofort das Rezept von Dame Alison Holst von der Webseite des neuseeländischen Radiosenders Radio NZ heruntergeladen und ich hab diese “Self-crusting Potato and Vegetable Quiche” dann gleich ausprobiert – und seitdem bin ich ein absoluter Quiche Fan: Quiche für ein Essen mit Freunden, Quiche (kalt) an die Alte Donau für nach dem Schwimmen mitnehmen, Quiche für das Picknick im Park, oder Quiche einfach so, weil eben wieder mal Quiche-Zeit ist! Quiche! Quiche! Quiche! 🙂
Falls es jemanden interessiert – ich habe das Rezept von Alison Holst ein wenig abgeändert:
- Statt 2 Knoblauchzehen nehme ich nur eine (ich finde, das reicht!).
- Statt Milch nehme ich nur Wasser (weil man merkt den Unterschied so gut wie gar nicht und weil wir sehr selten Milch zu Hause haben).
- Statt dem “self raising flour”, das es bei uns – soweit ich weiss – noch (?) nicht gibt, nehme ich normales Mehl und zusätzlich einen halben Teelöffel Backpulver.
- Den Käse in der Quiche-Masse lasse ich entweder ganz weg (= gut zum abnehmen) oder ich streue ihn oben drauf, weil ich finde, dass er in der Masse selbst irgendwie “verschwindet”.
- Statt der 2 gekochten Kartoffeln und der 1 Tasse “Spargel oder Spinat oder Pilzen oder Brokkoli” nehme ich Gemüse, das ich gerade zu Hause habe und verarbeiten möchte.
- Ich habe dabei allerdings rausgefunden, dass Zucchini die ganze Angelegenheit ein bisschen zu wässrig machen. Dasselbe gilt auch für Tomaten, die kommen dann lieber in Scheiben oben drauf, das funktioniert ganz gut.
- Wenn man Melanzani (Auberginen) nimmt, dann sollte man die vorher ein bisschen anrösten, bis sie durch sind, weil die Zeit, die sie in der Quiche stecken, reicht nicht ganz dafür aus, dass die gar werden.
- Was auch immer gut als “Geschmacksverstärker” funktioniert (wenn im Winter das frische Gemüse rar wird) sind z.B. Oliven, Kapern, getrocknete Tomaten oder eingelegte Pfefferoni.
- Was mir sonst auf die Schnelle noch einfällt sind z.B. Mais, grüne junge Erbsen oder klein gewürfelte Karotten als lustige Farbtupfer.
Bei mir gibts heute Lauch (weil es den eben gerade so richtig hübsch am Markt gibt).
Den Knoblauch pressen und in Olivenöl anrösten bis er braun ist (ist mag ihn sehr braun und das Aroma von rohem Knoblauch mag ich gar nicht) →
Wenn der Knoblauch gut gebräunt ist, die kleingeschnittene Zwiebel dazugeben und weiter rösten →
Den Lauch (Porre), der es diesmal in meine Quiche schafft – bei diesem Abschnitt im Rezept würde ich “Lauch” mit “was man eben zu Hause hat und verwenden will” ersetzen! – in Ringe schneiden. Wenn man will, dass sich der Geschmack vom Lauch mehr in der Quiche verteilt, dann schneidet man die Ringe einfach noch dünner →
Dabei die wunderschönen Querschnitte zu bewundern nicht vergessen! →
Die Eier mit dem Wasser, dem Mehl und dem Backpulver vermischen. Im Originalrezept soll man das mischen mit der Gabel machen und die Zutaten nur soweit mischen, bis sie “gerade mal verbunden” sind, aber damit hab ich keinen Erfolg gehabt, weil dann bleiben kleine Klumpen von Mehl in der Masse und das stelle ich mir im Endprodukt nicht so toll vor. Also bei mir muss einfach ein Handmixer herhalten, damit klappt das mischen wunderbar →
Die angerösteten Zwiebel mit dem gebräunten Knoblauch zusammen mit Gewürzen dazugeben (hier sieht man z.B. Pfeffer und Flocken-Paprika) →
In eine (sehr grosszügig, dann wird es richtig lecker) gebutterte Glasform füllen (Glas deshalb, weil dann kann man das Bräunen der Kruste kontrollieren) →
Bei 220°C auf mittlerer Schiene im Backrohr backen. Das Originalrezept sagt 20-30 Minuten, aber in dieser Zeit wird bei mir keine Quiche richtig durch. Ich stelle mir die Uhr auf 30 Minuten, dann lasse ich die Quiche meistens weiter für nochmal 15-20 Minuten backen und kontrolliere dabei, wie die Kruste aussieht. Wenn die Quiche oben schon fertig gebräunt sein sollte und die Kruste noch länger braucht, oben mit Alu-Folie abdecken.
Die Kruste (und die Quiche) ist fertig, wenn sie von der Seite her durch das Glas so aussieht und sich teilweise vom Glas gelöst hat (wenn man keine Glasform hat, dann muss man das irgendwie anders kontrollieren, meinen Lesern fällt sicher etwas ein!) →
Und so sieht z.B. eine Quiche aus, die man mit vorher gebratenen Melanzani (Auberginen) und mit Tomatenspalten und gutem Käse oben drauf machen kann →
- 1 grosse Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 2 EL Olivenöl (zum Anbraten von Knoblauch und Zwiebel)
- 1 EL Butter (zum Einfetten der Backform)
- 3 Eier
- 1 Tasse Wasser
- 1/2 Tasse Mehl
- 1/2 TL Backpulver
- ca. 2 Tassen Gemüse, das man gerade zu Hause hat bzw. was einem gerade einfällt (siehe Bemerkungen oben über Zucchini oder Tomaten etc.)
- 3/4 TL Salz
- Pfeffer
- Gewürze und Kräuter (nach Geschmack)
- 1 Tomate (optional, für oben drauf)
- 1 Tasse geriebener Käse (optional, für oben drauf)
- Backofen auf 220°C vorheizen.
- Knoblauch pressen und in etwas Olivenöl anrösten.
- Die Zwiebel klein schneiden und nach dem Knoblauch in derselben Pfanne mitrösten.
- Die Eier, das Wasser, das Mehl und das Backpulver mit einem Handmixer gut vermischen.
- Den gerösteten Knoblauch und die angebratenen Zwiebeln dazugeben.
- Das Gemüse (wie gesagt, was man möchte!) dazugeben.
- Salz dazugeben (wenn mehr Gemüse als angegeben, dann auch dementsprechend mehr Salz).
- Pfeffer und andere Gewürze und Kräuter nach Geschmack dazugeben.
- Eine gläserne Backform grosszügig mit Butter einstreichen.
- Den Quiche-Teig in die Form füllen und optional oben mit Tomatenscheiben belegen und/oder mit geriebenem Käse bestreuen.
- Bei ca. 220°C in der Mitte des Backofens backen, bis die Kruste aussen knusprig ist und sich ein wenig von der Form gelöst hat. Das dauert ca. 40 - 50 Minuten. Sollte the Quiche oben zu sehr braun werden, bevor sich die Kruste gebildet hat, oben mit Alu-Folie bedecken und fertig backen.
*
Before I met my husband (a New Zealander), I had attempted to make a quiche exactly once: it was one of those recipes where you have to prepare a dough and pre-bake it in a complicated way, then fill it and bake it again. I can’t remember what exactly went wrong (the dough was too hard or too soft or something), but I remember deciding that the outcome was not worth the effort.
I think my husband was a little bit shocked when he realised that he had married into a no-quiche household (in New Zealand you can get quiche in almost every café), and so he immediately directed me to a recipe by Dame Alison Holst from the Radio New Zealand website. I tried it out and ever since I have become an absolute quiche lover: quiche for dinner with friends, quiche (cold) to take with us to the “Alte Donau” river for an after-swim snack, quiche for a picnic in the park, or quiche for simply when it is the right time to make quiche again! Quiche! Quiche! Quiche!
However, I changed the original recipe a little bit:
- Instead of 2 garlic cloves I only take one (I think, this is sufficient!).
- Instead of milk I use water (because you can not really taste the difference that much, and we almost never have milk at home).
- Instead of the self raising flour I use normal flour plus 1/2 t baking powder (because you can not get self raising flour in Austria as far as I know).
- I either leave out the 1 cup of cheese completely (=good for loosing weight), or I sprinkle it on top. I find the flavour of the cheese gets lost when mixed into the middle of the quiche.
- Instead of the 2 boiled potatoes and 1 cup of “asparagus, spinach, mushrooms or broccoli” I use whatever vegetables that I have at home and/or that I want to use up.
- I discovered that zucchini (courgettes) and tomatoes add too much liquid to the quiche, however both vegetables are ok if they are just sliced onto the top of the quiche before baking!
- If you use aubergines, then it is a good idea to pre-fry them until they are soft. The time it takes for the crust to brown is typically not enough to cook the aubergines.
- For flavour enhancement, add small amounts of olives, capers or sun-dried tomatoes.
- Add corn, peas, or carrots (cut into small cubes) to improve the visual experience… 😉
Ingredients
- 1 large onion
- 1 garlic clove
- 2 T olive oil (for frying garlic and onions)
- 1 T butter (for the baking form)
- 3 eggs
- 1 cup water
- 1/2 cup flour
- 1/2 t baking powder
- about 2 cups fresh vegetables (or boiled potatoes, fried aubergines cubes etc.)
- 3/4 t salt
- pepper
- spices and herbs (to taste), for instance rosemary, thyme, caraway, cayenne pepper/chilli, basically anything you can imagine…
- 1 tomato (optional, for slicing on top)
- 1 cup of cheese (optional, for sprinkling on top)
Instructions
- Preheat the oven to 220°C.
- Heat oil in a frying pan.
- Crush the garlic and add to the hot oil.
- Cut the onions finely and add to the pan with the garlic. Continue to cook until the onion is translucent.
- Mix the eggs, the water, the flour and the baking powder in a bowl with a hand-held mixer.
- Add the fried garlic and onion.
- Prepare any extra vegetables as you want, and add to the mixture. Long cooking vegetables like potatoes or eggplant should be cooked separately before adding. Quick cooking vegetables like carrot, broccoli, leek etc can be added raw. Frozen vegetables do not need to be defrosted.
- Add salt, pepper, spices and herbs to taste. It’s tricky to get the right amount of salt, so take a note of how much you use so you can modify the quantity next time.
- Butter a glas form with (a lot of) butter.
- Pour the mixture into the form. Optionally, garnish with slices of tomatoes and grated cheese.
- Bake at 220°C for about 40-50 minutes, until the mixture is set and the edges are brown and have started to come away from the sides of the baking dish. Check the color on top occasionally – if it looks brown enough before the crust is ready, cover with aluminium foil to prevent further browning.