Gleich vorweg, wegen dem Gesetz über Werbung und so: Ich habe das Buch “Immer wieder vegan – Das Beste der traditionellen pflanzlichen Küche aus aller Welt” von Katharina Seiser freundlicherweise vom Eisenhut & Mayer/Brandstätter Verlag ohne inhaltliche Vorgaben als Rezensionsexemplar erhalten. Für alle Bilder auf dieser Seite hat das Urheberrecht © Vanessa Maas/Brandstätter Verlag.
Was mich besonders freut: ich darf meinen LeserInnen das indische Rezept Schwarzes Kichererbsen-Masala, Chana masala/Chole aus diesem Buch vorstellen (siehe ganz unten) !
Über 70 Rezepte aus rund 30 Ländern
Nachdem wir im Jahr 2020 wenig bis gar nicht auf internationale Reisen gehen konnten, schickt uns Katharina Seiser als Ausgleich dazu (und vielleicht sogar zur Belohnung fürs Durchhalten ?) mit ihrem neuen Buch “Immer wieder vegan” auf eine kulinarische Reise in rund 30 Länder dieser Welt, und zwar mit über 70 veganen Rezepten.
Einladung (statt Einleitung)
Katharina Seiser selbst ist zwar keine Vegetarierin oder Veganerin, und doch schreibt sie:
“Aber ich bin überzeugt, dass jede Mahlzeit ohne Tier eine sinnvolle ist, vorausgesetzt, sie schmeckt richtig gut.”
Und sie macht uns darauf aufmerksam, dass unsere Ernährung wohl bald anders als bisher funktionieren wird müssen:
“… wegen der Erderwärmung, wegen der Weltbevölkerung, wegen der Gesundheit, wegen des Tierleids.”
Planzen zu essen statt Tierprodukte hat also ganz klare Vorteile für alle auf diesem Planeten, und dieses Buch kann dabei helfen, öfter mal was Neues auszuprobieren und dabei aber gleichzeitig nicht auf Genuss verzichten zu müssen ! Man kann das Buch als Inspiration, als “Reiseführer ins Pflanzenreich” sehen, gelockt wird man dabei mit gutem Geschmack. Man kocht mit Hilfe dieses Buches also vegan, ohne es gleich zu merken. 😉
Saisonalität
In der Einleitung, pardon, Einladung, erfahren wir, dass Katharina Seiser regelmässig auf den Markt geht. Wer selbst ein/e stetige/r MarktgeherIn ist, weiss, dass man dadurch zur saisonalen Küche “quasi gezwungen” wird, weil am Markt das, was gerade Saison hat, nicht nur in Unmengen angeboten wird, sondern auch zu relativ günstigen Preisen (wer kann da schon widerstehen ?).
Wer den Unterschied zwischen einer reifen Sommertomate und einer geschmacklosen Wintertomate kennt, braucht von Katharina Seiser wahrscheinlich auch nicht mehr von Folgendem überzeugt werden:
“Gemüse schmeckt nur dann, wenn es auf der Höhe seiner Reife ist. Saisonalität ist daher die Basis für jede Mahlzeit.”
Einteilung
Weil Saisonalität also extrem wichtig ist, gibt es für die Rezepte jeweils ein Kapitel pro Jahreszeit plus einem extra Kapitel mit dem Titel Jederzeit. In jedem Rezept-Kapitel gibt es noch eine weitere Unterteilung, und zwar in
• Frühstück
• kalt
• lauwarm (nur im Frühling)
• warm
• süss
Am Ende des Buches gibt es dann noch ein paar generelle Kochtipps, eine kurze Anleitung dazu, wie man die Rezepte am Besten nachmachen kann und auch ein paar kurze Hinweise zu Einkauf und Lagerung. Im zweiseitigen Glossar werden ein paar Zutaten, die in der traditionellen österreichischen Küche einfach nicht vorkommen, kurz erklärt. Und es gibt zwei (sehr gut zu lesende !) Register: eines geordnet nach Zutaten und das zweite geordnet nach Ländern.
Keine Ersatzprodukte
Was mir persönlich wirklich sehr gut gefällt ist, dass die Rezepte allesamt ohne Ersatzprodukte auskommen. Ich bin zwar nicht wirklich gegen alle diese Produkte (und manche haben zum Beispiel durch die Verwendung in buddhistischen Klöstern schon eine sehr lange Tradition), aber ich bin recht froh, wenn ich den Rezepten einfach folgen kann, ohne dass ich mir erst etwas Spezielles dafür besorgen muss !
Ich selbst werd nämlich immer leicht grantig, wenn ich in einem Rezept “Hafersahne” oder “Chiasamen” oder dergleichen lesen muss, weil ich einerseits Verdickungsmittel zum Goldpreis anzubieten für nicht richtig befinde und andererseits, weil Leinsamen denselben Zweck erfüllen können wie Chiasamen – aber das ist ein längeres Thema und hat hier nicht wirklich Platz. Aber, beide Daumen hoch für diese Entscheidung der Autorin ! 👍👍
Es gibt mehr als nur Weizen, Mais, Reis und Kartoffeln
Am Anfang des Buches widmet Katharina Seiser 24 Seiten dem Kapitel “Die pflanzliche Speisekammer” mit einer akribischen Aufzählung verschiedenster essbarer Sorten aus dem Pflanzenreich, an die der/die “NormalverbraucherIn” beim Einkauf wahrscheinlich gar nicht denkt, bzw. die man eben nur am Markt oder in asiatischen oder anderen speziellen Läden bekommt.
Als Vegetarierin seit mehr als 25 Jahren bin ich schon recht vertraut mit der Vielfalt der essbaren Pflanzen und lerne deshalb auf diesen ersten Seiten nicht viel Neues dazu, aber nachdem sich Ende 2020 laut einem Dossier von Statista erst ca. 10 % der ÖsterreicherInnen vegetarisch oder vegan ernähren, sind diese Seiten für die restlichen 90% sicher eine absolute Bereicherung !
Die Rezepte
Ich hab das Buch nun schon seit circa drei Wochen und, brav wie ich bin, hab ich auch schon ein paar Rezepte ausprobiert:
• Schwarzes Kichererbsen-Masala
• Sellerie in Orangensauce
• Rote-Rüben-Aufstrich
Ich koche nämlich immer erst ein paar Rezepte aus meinen Rezensionsexemplaren nach, bevor ich mich erdreiste, die harte Arbeit der AutorInnen ganz salopp zu kritisieren. Also, alle drei Rezepte bisher waren wirklich super einfach zu befolgen und alle drei Gerichte waren einfach richtig lecker.
Alle anderen Rezepte, in die ich bisher nur hineingeschmökert hab, klingen aber genauso spannend und gleichzeitig absolut machbar. Es wird bei mir sicher nicht bei diesen ersten drei Rezepten bleiben, weil ich finde, dass “Immer wieder vegan” wirklich ein absolut gelungenes Buch ist, das ich jedem/jeder ans Herz legen will, egal, welcher Diät sich das Herz bisher verschrieben hat.
Kaufen
Und wo bekommt man nun dieses Prachtstück an Buch ? Am besten wohl in der lokalen Buchhandlung, sonst direkt beim Brandstätter Verlag, oder – auch bei Amazon (Partnerschaftslink):
Food Fotografie
Die sehr ansprechenden Fotos stammen übrigens von Vanessa Maas
Und endlich, das Rezept: SCHWARZES KICHERERBSEN-MASALA Chana masala/Chole
aus Indien, für uns aufbereitet von Katharina Seiser: