Das erste Mal hab ich Farro Salat vor ca. 10 Jahren in der Stadt Perugia in Italien gegessen. Ich war dort beruflich unterwegs und dieser Salat war Teil eines Abendessens, das von meinem Gastgeber dort organisiert wurde. Ich hab bis zu diesem Zeitpunkt das Konzept, dass man auch aus Getreide einen richtig guten Salat zubereiten kann, noch nicht gekannt. Das recht einfache Rezept hab ich gleich noch bei selbigem Abendessen erfragt.
So, und was genau ist jetzt Farro ? In Perugia hat man mir erklärt, dass Farro eine lokale Getreide-Spezialität aus dieser Region sei. Ich hab mir dann, ganz stolz auf meine Neuentdeckung, gleich eine Packung davon aus einem Supermarkt in Perugia mit nach Hause genommen.
Später, als der Zustand von meinem Farro von mitgebracht in aufgebraucht überging, hab ich mich im Internet zwecks Nachschub umgesehen und war für kurze Zeit etwas verwirrt. Farro kann nämlich laut englischem Wikipedia Artikel, alles mögliche sein: Dinkel (Triticum spelta), Emmer (Triticum dicoccum) oder Einkorn (Triticum monococcum). Der Artikel brachte dementsprechend nicht allzu viel Ordnung in mein Farro-Durcheinander, also hab ich für mein Rezept ganz einfach Dinkel verwendet, weil mein aufgebrauchtes, mitgebrachtes Farro sehr verdächtig nach Dinkel geschmeckt hat. Und damit basta (auf italienisch!).
Die Zutatenliste ist recht kurz, und wenn der Dinkel erst einmal gekocht ist, ist dieser Salat auch recht schnell gemacht. Es gibt Dinkel, bei dem die Schale irgendwie angeritzt ist, sodass er in 20 Minuten fertig gekocht ist (wenn man normalen Dinkel verwendet, dann würde ich auf jeden Fall einen Schnellkochtopf zum Kochen empfehlen).
Das tolle an diesem Rezept finde ich ist, dass man es selbst nach Lust und Laune variieren kann! Als Getreide kann ich mir zum Beispiel auch sehr gut Rollgerste, Hiobstränen (chinesische Perlgeste, erhältlich in Asia Shops), Vollkornreis oder auch groben Bulgur vorstellen. Bei Quinoa, Amaranth oder Cuscus müsste man allerdings auf die knackige Konsistenz der groben Körner verzichten und ich finde, das wäre dann ein anderer Salat.
Wer (zum Beispiel im Winter) keine reifen guten Tomaten bekommt, kann diese auch mit klein geschnittenen getrockneten Tomaten ersetzten. Statt Oliven könnte man genauso gut Kapern nehmen (oder auch gleich beides). Und statt der Petersilie kann man natürlich auch andere Kräuter verwenden: ich persönlich würde hier eher zu italienischen Kräutern tendieren, so wie zum Beispiel zu frischem Basilikum, Thymian, Majoran, oder Oregano.
Ich sehe dieses Rezept hier wirklich als ein Grundrezept, das in alle Richtungen erweitert bzw. je nach geschmacklicher Vorliebe verändert und ergänzt werden kann.
Dinkel (oder eben Emmer oder Einkorn oder was einem sonst in dieser Richtung noch einfällt) nach Geschmack bissfest oder weich kochen und in einer grossen Schüssel abkühlen lassen →
Oliven in Ringe schneiden (meine haben in der Mitte eine feurige Chilli, weil ich das mag) und zum Farro geben →
Kirschtomaten vierteln und zum Farro geben (wer alternativ grössere Tomaten hat, schneidet sie in kleine Würfel) →
Petersilie klein hacken und zum Farro geben →
Für das Dressing Öl, Essig und Honig in einer Tasse gut miteinander verrühren und zum Farro geben. Alles gut durchmischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Geniessen ! →
- 1 Tasse Farro (Dinkel, Emmer oder Einkorn), alternativ andere grobe Getreidesorten oder Vollkornreis
- 2 Tassen Wasser
- 1 Handvoll Oliven (ca. 80g)
- 1 Handvoll Kirschtomaten (ca. 120 g)
- Ein paar Stiele Petersilie (gehackt ca. 2 EL)
- 4 EL Olivenöl
- 2 EL heller Balsamico Essig
- 1 TL Honig
- Salz nach Geschmack
- Pfeffer nach Geschmack
- Farro in einem Topf mit dem Wasser nach Geschmack bissfest oder weich kochen. In eine grosse Schüssel geben und abkühlen lassen.
- Oliven in Ringe schneiden und zum Farro geben.
- Kirschtomaten in Viertel schneiden und zum Farro geben.
- Petersilie klein hacken und zum Farro geben.
- Aus Olivenöl, Essig und Honig das Dressing zubereiten und zum Farro geben.
- Alles gut durchmischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Als kleinen Salat oder auch als Hauptmahlzeit servieren.
- Geniessen !
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I first had farro in Perugia, Italy. I was on a professional visit to the city, and farro was part of the dinner organised by my host. This was the first time I’d come across the idea of using cereals in a salad.
So, what exactly is farro? In Perugia, farro refers to a special grain from the local region. Being very proud of my new discovery, I bought a package of farro in a local supermarket so that I could make this delicious salad for myself at home.
Sadly my hoard was soon all gone, and so I spent some time looking on the internet for a replacement. This left me a little confused, as it turns out farro can mean different kinds of grain. According to the Wikipedia article, it’s either spelt (Triticum spelta), emmer (Triticum dicoccum) or einkorn (Triticum monococcum). This was’t particularly helpful information, so I just used spelt, because in my memory the farro I’d bought in Italy tasted suspiciously like spelt, and so – basta!
The list of ingredients for this salad is rather short, and the only time-intensive step is cooking the spelt. I have a kind of spelt at home that has been processed to reduce the cooking time to 20 minutes (I think the husks of the grains are somehow scratched), but if you are using unprocessed spelt it will take much longer – I would highly recommend using a pressure cooker in this case, to reduce the cooking time.
One of the best aspects of this recipe is that you can really vary it to your taste. In place of farro/spelt I could imagine using pearl barley, Job’s tears (which you can get in Chinese grocers), whole grain rice, or coarsely ground bulgur. Quinoa, amaranth or cuscus could also work, but they have a different consistency, which I think would make for a rather different kind of salad.
If you can’t find good ripe tomatoes (for example during winter), you can use sun-dried tomatoes instead. You could use capers in place of (or in addition to) olives, and instead of parsley you could use other kinds of herbs (but I would tend toward Italian herbs like fresh basil, thyme, majoram or oregano).
I see this recipe as a basic starting point with the potential to be broadened in all directions, and changed according to your taste.
Notes
The given quantities are enough for two small bowls, to be served as a side dish. Double the quantities if serving as a main course.
Ingredients
- 1 cup farro (spelt, emmer or einkorn) (or other coarse grains, or whole grain rice)
- 2 cups water
- 1 handful olives (about 80g)
- 1 handful cherry tomatoes (about 120 g) (you could use regular tomatoes if they are ripe enough)
- some parsley (about 2 T when chopped)
- 4 T olive oil
- 2 T light-coloured vinegar
- 1 t honey
- salt and pepper to taste
Instructions
- In a pot bring the farro and water to a boil and continue boiling until it is cooked to your liking (al dente, or a bit softer if you prefer). Once cooked, transfer to a large bowl and leave to cool.
- Cut olives into small rings. Add to the farro.
- Cut cherry tomatoes into quarters. If using regular tomatoes, cut into small cubes. Add to the farro.
- Chop the parsley. Add to the farro.
- In a cup mix the olive oil, vinegar and honey with a spoon until well combined. Pour over the farro.
- Mix everything well together. Add salt and pepper to taste.
- Serve and enjoy!