Heute will ich etwas Gutes tun, und deswegen will ich hier unseren Schnellkochtopf vorstellen ! Warum das etwas Gutes sein soll ? Weil, falls es irgendjemanden da draussen gibt, der zwar gerne kocht aber noch keinen Schnellkochtopf zu Hause hat, dann sollte das rasch geändert werden, und zwar zum Segen dieser Person. Ich werd es gleich genauer erklären !
Ich bin eine Bekehrte – und zwar weg vom Glauben, dass Schnellkochtöpfe Nichts ausser gefährlich sind, hin zu einem absoluten Fan derselben. Das hab ich Giulia Barbini zu verdanken (die übrigens einen phantastischen Foodblog für italienische Küche betreibt). Sie kocht nicht nur ausgezeichnet, sondern sie hat mir vor ein paar Jahren quasi befohlen, einen Schnellkochtopf zu kaufen – und dafür bin ich ihr bis heute noch sehr dankbar ! Früher hab ich zum Beispiel so gut wie nie braunen Reis gekocht, weil mir die Kochzeit von 40-50 Minuten für eine Handvoll Reis viel zu lang war, abgesehen von der Energie, die das verbraucht hätte. Heute geht das, ohne kontrollieren zu müssen, ob eh nichts anbrennt, in genau 23 Minuten auf kleiner Flamme, sobald der Druck im Kochtopf aufgebaut ist (ein paar Minuten lang auf grosser Hitze). So lange brauche ich auch mindestens zum Zubereiten vom Rest der Mahlzeit.
Die Erinnerung an den Schnellkochtopf meiner Mutter lässt mir noch heute einen eher unangenehmen Schauer über den Rücken laufen: ein dampfspeiendes, laut kreischendes Monster in der Küche !!! Damals, noch zu Hause, hab ich beschlossen, dass mir so etwas nie ins Haus kommen wird. Dementsprechend hab ich mich auch nicht auf dem Laufenden gehalten, wie moderne Schnellkochtöpfe heutzutage so aussehen bzw. funktionieren. Giulia hat mich dann eines Abends, an dem sie für uns gekocht hat, über moderne Schnellkochtöpfe aufgeklärt: dass ein moderner Schnellkochtopf heutzutage, bei richtiger Pflege, eigentlich gar nicht explodieren kann, weil er genug Sicherheitsventile hat – und dass er auch keinen Lärm macht – und dass er soundso einfach super ist.
So schnell gibt man ja meist jahrelange Vorurteile nicht einfach auf, aber mein Mann und ich haben gesagt, ok, wir schauen uns zumindest einfach einmal um, was es so gibt. Und dann haben wir uns beide sofort in dieses Modell von der deutschen Firma Fissler verliebt (die es übrigens schon seit 1845 gibt und die ihren ersten Schnellkochtopf im Jahr 1953 auf den Markt gebracht hat). Die meisten anderen Schnellkochtöpfe waren vom Design her – gelinde gesagt – eher klobig. Unserer läuft nach unten hin konisch zu und hat auf der Unterseite einen Durchmesser von nur 15 cm, oben hat er einen inneren Durchmesser von 18 cm. Aussen, inklusive Deckelrand misst er ca. 22 cm im Durchmessern, nur falls der Platz in der Küche, so wie bei uns, eher beschränkt sein sollte.
Fissler hat in der Zwischenzeit das Design nochmal überarbeitet und bietet jetzt diesen Topf (Partnerprogramm Link) mit einem leicht modifizierten Griff an:
Wir haben uns für das kleinste Modell mit einem Fassungsvermögen von 2,5 Litern entschieden, weil das für einen Zwei-Personen-Haushalt mehr als genug ist (ich frag mich ja immer noch, was man eigentlich mit einem 10 Liter grossen Schnellkochtopf zu Hause anstellt ???). Allerdings wird hier bei den Angaben ein wenig geschummelt, ich hab das nochmal kontrolliert und heute mit einem Messglas Wasser in den Topf gegeben: bei 7 x 1 Tasse mit 250 ml ist der maximal erlaubte Stand erreicht (1750 ml), also ist wohl mit 2,5 Litern das gesamte Volumen gemeint, wenn man den Topf bis zum Rand voll machen würde, was man natürlich auf keinen Fall tun sollte – vor allem bei Kochgut, das beim Kochen viel Schaum erzeugt, wie zum Beispiel Kichererbsen, Linsen oder auch Bohnen. Dabei sollte man diese Marke auf keinen Fall überschreiten, weil der Schaum sonst die Sicherheitsventile verstopfen könnte ! →
Und nun etwas zur Sicherheit: Der Deckel hat gleich zwei Ventile, bei denen bei Überdruck Dampf abgelassen werden kann. Das heisst, wenn man diese Ventile immer relativ sauber hält (und wie oben beschrieben den Topf nicht überfüllt), kann eigentlich gar nichts passieren (ich bin übrigens auch recht stolz auf meine Dampf-Graphik mit leichtem Schatten nach rechts unten) →
Hier ist der Deckel mit den beiden Ventilen nochmal von der Unterseite zu sehen →
Das Tolle an dem Deckel ist, dass man ihn mit wirklich nur ein paar Handgriffen in seine Einzelteile zerlegen kann und somit kann man die Ventile und die dazu passenden Öffnungen nach Bedarf leicht reinigen. Wie intensiv man den Deckel reinigen sollte, hängt sehr davon ab, was man gerade damit gekocht hat (Schaumentwicklung) und wie voll man den Topf gemacht hat (hat der Schaum oder haben Kochgut-Fragmente die Ventile erreicht oder nicht). Nach dem Kochen von zwei Portionen braunem Reis zum Beispiel, nehme ich meistens nur den Dichtungsring zum separaten Waschen heraus und wasche den Rest vom Deckel gleich im Ganzen, ohne alle Teile abzuschrauben →
Beim Zusammenbau der Teile vom Deckel kann man einfach gar nichts falsch machen, weil jedes Teil so gebaut ist, dass es nur korrekt zusammengebaut werden kann. Die Öffnung für das runde Ventil ist zum Beispiel auf einer Seite abgeflacht, und mit dem Griff rastet man in ein kleines Loch am Deckelrand ein. Dasselbe gilt beim Aufsetzen vom Deckel auf den Topf: ein roter Punkt zeigt genau die Position an →
Es gibt am Griff noch eine Sicherheitsvorkehrung: der Griff besitzt einen Verriegelungsschalter, den man drücken muss, wenn man den Deckel öffnen will →
Bei geöffnetem Deckel zeigt der Verriegelungsschalter rot an. Wenn man den Deckel am Topf einrasten lässt, zeigt er grün an, quasi als Anzeige, dass der Deckel richtig sitzt. Wenn der Druck im Topf aufgebaut ist, kann man diesen Schalter nicht mehr drücken (geht einfach nicht) und dementsprechend kann man den Deckel auch nicht öffnen, solange Druck im Topf ist – was freundlicherweise verhindert, dass man ungewollt eine Ladung heissen Dampf ins Gesicht bekommt. Der Schalter lässt sich erst dann wieder drücken, wenn der Druck im Topf abgebaut ist →
Der Druckabbau nach dem Kochen kann auf zwei verschiedene Arten vonstatten gehen.
- Die schnelle Methode ist, in der Abwasch (=Spüle) kaltes Wasser über den Topf rinnen zu lassen.
- Bei der langsamere Methode wartet man einfach, bis sich der Druck von selbst abgebaut hat.
Welche Methode man verwendet, hängt sehr vom Kochgut ab, nachdem die schnelle Methode den Topfinhalt ein wenig “stresst”: Bei Kartoffeln zum Beispiel sollte man das immer langsam machen, weil sie sonst beim zu raschen Druckabbau leicht zerfallen könen (ausser man macht ein Püree, dann ist das wahrscheinlich auch in Ordnung).
Und wenn man sich nicht sicher ist, wie lange man was kochen sollte, dann kann man mit der Suche nach “Schnellkochtopf Gartabelle” einige Tabellen finden, die einem gute Hinweise geben. Brauner Rundkornreis dauert bei uns (mit 1 1/3 Mal soviel Wasser) nach dem Druckaufbau genau 23 Minuten. Über Nacht in Wasser eingeweichte Kichererbsen koche ich zum Beispiel nur 13 Minuten lang.
Und nun noch kurz etwas zum Kochen mit dem Schnellkochtopf selbst. Nach dem Befüllen und Verschliessen kommt der Topf auf meine Herdplatte (mit 18 cm Durchmesser), wobei ich die Hitze auf 3 (Maximum) stelle (ja, mein Herd ist uralt und hat nicht wirklich eine feine Regulierung, es gibt nur halbe Schritte von 0-3). Parallel dazu schalte ich meine kleine Herdplatte (mit 15 cm Durchmesser) auf die Stufe 1/2 (Minimum) ein, damit ich nach dem Druckaufbau den Topf dorthin verschieben kann. Bei Gas- oder Induktionsherden kann man sich das sparen, weil man dort die Hitze schneller kontrollieren kann. Hat man empfindlichere Zutaten, kann man oben am Deckel beim Ventil den äusseren Ring so verdrehen, dass die Markierung auf die Zahl 1 (statt 2) zeigt, das erlaubt schonenderes Garen (wir verwenden unseren Topf allerdings so gut immer mit voller Kraft voraus 😉 ).
Mein Topf bleibt also solange auf der sehr heissen Herdplatte, bis sich der Druck im Inneren aufgebaut hat. Man hört zuerst das Verriegeln des Deckels und während der Druck im Inneren steigt, kann man beim runden Sicherheitsventil beobachten, wie sich der innere Teil hebt, und zuerst einen Farbring in gelb, danach in grün sichtbar macht. Wenn man den vollen grünen Ring sieht, kann man den Topf schon auf die weniger heisse Herdplatte stellen (bzw. bei Gas- oder Induktionsherden kann man einfach die Hitze rasch runter drehen) und am besten stellt man sich jetzt einfach einen Alarm für das Ende der gewünschten Kochzeit ! Bleibt der Topf zu lange auf der heissen Herdplatte, kommt der rote Ring zum Vorschein und bei beiden Ventilen kommt etwas Dampf heraus. Spätestens dann ist es an der Zeit, den Topf auf die Herdplatte mit nur recht wenig Hitze zu verschieben. Bei den ersten Versuchen wird man schnell herausfinden, wie gross die Hitze am eigenen Herd sein sollte, damit der Ring beim Kochen im grünen Bereich bleibt.
Ich hab es mir nicht nehmen lassen, noch eine kleine Animation vom runden Sicherheitsventil zu basteln. Wenn man den Deckel reinigt, kann man auch immer wieder kurz Nachprüfen, ob das Ventil eh noch leichtgängig ist.
Ich hoffe, ich hab heute so wie Giulia mich damals, auch jemanden von einem Schnellkochtopf überzeugen können ! 😉 Wir kochen damit regelmässig braunen Reis, oder Bohnen für usere vegetarischen Burger →
… , oder Kichererbsen für Hummus oder andere leckere Gerichte, wie zum Beispiel einen Kichererbseneintopf →
… oder andere Getreidesorten wie zum Beispiel Gerste, Dinkel, Emmer oder Einkorn für so ein rasches Gericht wie Farro Salat →
Und hier gibt es nochmal den Partnerprogramm Link für diesen Topf, das heisst, wenn jemand diesem Link folgt und diesen Topf (oder auch etwas anderes) bei Amazon kauft, dann bekomme ich ein paar Prozente davon und freu mich darüber. 🙂
Meine Geschäfts-Empfehlung für lokale Geschäfte in Wien sind für solche Fälle entweder die Goldene Kugel auf der Wiedner Hauptstrasse oder Atzler um die Ecke vom Reumannplatz. Die haben beide wirklich eine grossartige Auswahl, sowohl im Küchen- wie auch im Werkzeugbereich.
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Today I want to do some good in this world, so I’d like to tell you about our precious pressure cooker. “Why would this do some good in the world,” I hear you ask? Because pressure cookers are wonderful, and I want you to share in their wonderfulness with me! “But why? Why are they wonderful? Tell us!” Oh, if you insist! Pressure cookers are wonderful because they allow you to cook many different things that you would normally avoid simply because they take too much time – like, for instance, brown rice, which is something I would never bother with before, because it takes 40-50 minutes and that’s just too much time for a few handfuls of rice (not to mention how much energy it takes!) But with a pressure cooker, brown rice cooks to a wonderfully soft and chewy consistency in exactly 23 minutes, on very low heat (counted from the time when the pressure inside the pot has built up, which takes a few minutes). Because the timing is so exact, I don’t have to watch it like a hawk – I just set a timer, and turn it off when it beeps. Done!
I must admit I used to be afraid of my mother’s pressure cooker, which I remember as a steam-spitting whistling screeching monster in the kitchen, and I used to swear to never have such a thing in my own kitchen. However a few years ago, I was informed by my friend Giulia Barbini (who, by the way, runs a fantastic food blog for Italian cuisine), that modern pressure cookers have a whole lot of safety features that our parents’ generation never had, and that they are way safer and most importantly don’t make that horrible whistling noise and are just generally super cool! She pretty much convinced me and my husband to take a look, and when we did we found one that we fell in love with, and it’s this one right here:
Of course you will go down to your local kitchenware store and ask them to order one for you if they don’t have it in stock, but just in case you have a really good excuse not to, here are some affiliate links on Amazon: USA | UK | ES | IT | DE (as usual with these sorts of links, if you follow the link and buy the pot or anything else on Amazon, I will get a small percentage of it, which will make me happy).
This one is made by Fissler, a German company that was founded in 1845. They brought their first pressure cooker onto the market in 1953. The brand is well known in Austria and one of their pressure cookers can be found in most Austrian households.
One of the best things about this is how small it is – at just 2.5 litres it’s one of the smallest in a market that tends toward enormous pots. (This one also looked the nicest to us of all the options – all the others seemed kind of chunky and clumsy in their design). The base is about 15 cm in diameter, and the inside diameter of the top ring is 18 cm. The lid is about 22 cm in diameter (just in case your cupboard space is at a premium, like ours).
A note about the 2.5 litres. There’s a mark on the inside of the pot that is labelled max, and it takes exactly 7 cups (1.75 litres) of water to fill it up to this line. (Of course you should never fill it up past this line, especially not with food that produces a lot of foam like chickpeas or beans, because this could then clog the pressure release valves.)
Now I should say something about those safety features. The lid has two pressure release valves: one regular valve that controls the pressure (under the round black part), plus a safety valve on the handle. That means that even if one of the valves gets clogged up (which shouldn’t happen if you clean them properly), the steam always has somewhere to go if the pressure gets too high.
Here is a picture of the lid with two of the valves visible:
A nice thing about the design of the lid is that you can completely disassemble it for cleaning in just a few steps, which makes it easy and fast to clean the valves and the holes around them properly. How intense and how often you have to clean the lid depends on what you cook with it: if you’re making chickpeas or beans that release a lot of foam, or skin fragments, and/or the pot is quite full (so that the foam reaches the valves), you might need to clean it more often. But if I’m just cooking brown rice for two people, I usually just remove the rubber sealing ring and wash that separately, without bothering to disassemble the rest of the pieces.
It’s super easy to put everything back together again, as all the parts are designed so that there is only one way to reassemble them – it’s literally impossible to do anything wrong! For example, the round hole in the lid is flattened on one side so you can only put the valve part through one way, and the handle has a small locking piece that matches up with a hole on the side of the lid.
You even get a nice visual guide to help fit the lid in place when you want to actually cook something:
Yet another lovely safety feature is included in the handle itself. There’s a big knob, which you press in when you want to open the pot. But you cannot press it in when there is too much pressure inside, which means there’s no risk of scalding yourself from a huge unexpected cloud of steam – it will only let you open it once the pressure has gone down enough.
The button also has a colour-coded indicator that shows whether the lid is open or closed. If the lid is open, it’s red. Once you close the lid it turns green to indicate that the lid is properly sealed.
Once cooking is done, there are two different ways to release the pressure and open the pot.
- The natural release method, where you just remove the pot from the heat and wait until it cools down enough on its own.
- The quick release method, where you put the pot in the sink and run cold water over it, which lowers the pressure in a few seconds.
The quick release method has the downside that it puts the food under quite a bit of stress, so that if you are cooking potatoes, they might disintegrate, although I haven’t ever had this problem when cooking rice or chickpeas.
There’s plenty of guides on the internet for how long you should pressure cook different kinds of food. But it will also depend on your oven and your pressure cooker, so you sometimes have to experiment a little bit. For us, unsoaked brown rice takes 23 minutes to reach a texture we enjoy, and chickpeas (that have been soaked overnight) take 13 minutes to become soft enough to make hummus.
I use two elements on my cooktop – a small one and a large one. I start by turning the large element on to full power, and place the pressure cooker onto it. Because the oven takes some time to heat up, I also turn the small element on to the lowest power setting at the same time. Once the pressure cooker reaches the right pressure level (which is when a green ring appears on the round black part of the lid), I turn off the large element and move the pot over to the pre-heated small element (this is also when I start the timer). The only important thing now is to make sure that the green ring stays visible – if it starts sinking back to yellow, I need to increase the power a bit. When the timer finishes, I take it off the heat.
I could not resist and had to make this little animation of the coloured rings on the pressure control valve. 😉 When cleaning the pot you can always check to see if the rings will appear easily when you push from below – if they do, all is fine!
I hope that this has convinced you that a pressure cooker is a lovely thing to have in your kitchen – the same way that my friend Giulia convinced me a few years ago! 😉 We use our pot regularly, for brown rice, or for the black beans for our delicious burger patties:
or chickpeas for fresh hummus (which is so much better than store-bought) or for adding them to a vegetable hotpot like this one
And sometimes we like to cook whole grains and have them for a change from rice – there are many different kinds of whole grains that normally take far too long to cook, such as barley, spelt, or emmer, but with a pressure cooker they’re cooked in no time. Try out this farro salad for instance, and you’re done in about 23 minutes!
Are you convinced? (Yes!)
Then off you go to your local kitchenware store! Or, if you have a good reason to not to look in a local store first, here are the affiliate links again: USA | UK | ES | IT | DE (as usual, if you follow the link and buy the pot or anything else on Amazon, I will get a small percentage of it, which will make me happy).
If you’re in Vienna I can highly recommend Goldene Kugel, on Wiedner Hauptstrasse in the 4th district; or Atzler in the 10th district, on the edge of Reumannplatz. Both shops are locally owned and carry a remarkably large range of goods – not just kitchenware, but hardware and tools as well!