Es hat mich jetzt auch erwischt – das Selber-Brot-Back-Fieber ! Und “schuld” daran ist unter anderem dieses Buch Der Duft von frischem Brot (Partnerschaftslink) von Barbara van Melle.
Nicht, dass es in meiner Familie nicht schon ein paar Versuche gegeben hätte, selber Brot herzustellen. Ein Familienmitglied (ich will jetzt keine Details nennen) war auch schon sehr tüchtig darin, allerdings waren die kleinen Sauerteig-Brötchen zwar geschmacklich immer wirklich umwerfend gut, aber man war sich nie ganz sicher, ob die Zähne ein ganzes Brötchen lang durchhalten würden. Aufgrund dieser Erfahrung war ich von der Idee überzeugt, dass man das Brotbacken lieber denen überlassen sollte, die das von der Pike auf gelernt haben.
Barbara van Melle hat eine viel bessere Idee gehabt, und zwar hat sie genau die Leute, die alles über das Brotbacken wissen – nämlich die Bäcker selbst – befragt. Sie ist dazu quer durch Österreich gereist und hat zwölf ausgewählte Bäckermeister um ihre Rezepte gebeten. Die Bäckermeister ihrerseits liessen sich nicht lumpen, und so ist dieses tolle Buch entstanden, das für jede/n Brot-Back-AnfängerIn wunderbar geeignet ist. Die Prämisse dabei ist nämlich: “Jeder Mensch kann gutes Brot backen”.
Was mich sofort von diesem Buch überzeugt hat war, dass die Rezepte hauptsächlich Mehl verwenden, das es in Österreich und Deutschland ganz einfach im Supermarkt zu kaufen gibt. Das heisst, ich brauche erstmal nicht über spezielle Bezugsquellen nachzugrübeln, sondern ich kann gleich loslegen. Es gibt schon auch ein paar Rezepte, die nach speziellen Mehlsorten verlangen, aber wenn man erst einmal … Mehl geleckt hat, dann wird man wahrscheinlich auch keine Mühe scheuen, diese besonderen Sorten irgendwo aufzutreiben *. Eine kleine Tabelle zeigt die unterschiedlichen Bezeichnungen von Mehl in Österreich und Deutschland, somit ist auch dieser Teil, der oft ein wenig für Verwirrung sorgt, gelöst.
Eine (angeblich österreichische) Besonderheit (böse deutsche Zungen nennen es “Eigenheit”) bei den Sauerteig-Rezepten in diesem Buch ist die Herstellung von einem sogenannten Gerstel. Um sicherzugehen, dass einem der Sauerteig im Kühlschrank nicht eigenständig etwas anstellt, was man nicht von ihm will, wird Sauerteig mit Mehl verrieben und auf diese Art und Weise ein bisschen “lahm gelegt”, bis man aus dem Gerstel wieder einen aktiven Sauerteig herstellt, der dann für den Brotteig verwendet wird. Ich, als Österreicherin, finde das eigentlich recht sympathisch ! 😉
In diesem Buch wird wirklich Schritt für Schritt erklärt, wie man – auch als AnfängerIn – zu einem guten selbst gebackenen Brot kommt. Es gibt natürlich ein paar Brot-Back-Utensilien, die man sich zulegen könnte, wie zum Beispiel einen Gärkorb (Partnerschaftslink), auch “Simperl” genannt, aber zum Anfangen und Ausprobieren tut es meiner Meinung nach jede andere Schüssel genauso gut (zumindest hat das bei mir bisher gut funktioniert). Und wenn man – aus irgendwelchen Gründen – noch keinen Teigabstecher (Partnerschaftslink) zu Hause hat, dann nimmt man eben zum Teilen vom Brotteig ein grosses Messer (oder Teigschaber/Kuchenspachtel).
Eine der wichtigsten Zutaten bei den Rezepten in diesem Buch ist Zeit. Man braucht zwar nicht viel Zeit für die einzelnen Schritte, aber man muss alles gut planen, damit man nicht um drei Uhr in der Früh an seinem Brotteig herumbasteln muss. Das Buch hilft bei der Zeitplanung mit einer visualisierten Zeitleiste unter jedem Rezept, die anschaulich die Wartezeiten zwischen den einzelnen Schritten aufzeigt.
Freundlicherweise (danke an den Brandstätter Verlag !) darf ich meinen LeserInnen mein bisher liebstes Rezept aus diesem Buch weitergeben, das Weizensauerteigbrot von Martin Auer (Fotocredit © Wolfgang Hummer/Brandstätter Verlag):
Und hier gibt es noch zwei Beweisfotos für erfolgreich ausprobierte Rezepte aus diesem Buch:
Mein allererstes Roggen-Fladenbrot (Rezept von Martin Auer):
Mein allererstes Weizensauerteigbrot (Rezept von Martin Auer):
Und hier gibt es noch den Link zum Buch auf Amazon. Dort kann man sich beim “Blick ins Buch” schon etliche Seiten ansehen und so einen recht guten Eindruck gewinnen.
Der Duft von frischem Brot – Österreichs beste Bäcker verraten ihre Rezepte (Affiliate Link, d.h. wenn jemand über diesen Link das Buch kauft, bekomme ich ein paar Prozente und freu mich drüber)
* Ich hab mir ehrlicherweise nicht die Mühe gemacht, den Sauerteig selbst herzustellen (die Herstellung wird im Buch aber auch genau beschrieben), sondern ich hab ihn mir von Kruste und Krume in Wien besorgt (genauso, wie auch das Buch selbst). Die haben, neben vielen freundlichen Tipps zum Brotbacken selbst, auch viele besondere Mehlsorten – und natürlich alles andere, was man unbedingt braucht, wenn man das Brotbacken quasi als Wissenschaft betreiben will. 😉